Unfallkasse Rheinland-Pfalz verzeichnete 53.374 Versicherungsfälle – Mehr Berufskrankheiten

So anstrengend und belastend die Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie auch waren, etwas Gutes hatten sie doch: Dank geschlossener Schulen und Kindergärten sowie mehr Homeoffice ist es zu sehr viel weniger Unfällen gekommen als in den Jahren vor der Pandemie. Das beweist ein Blick auf die Unfallzahlen-Statistik, die die Unfallkasse Rheinland-Pfalz jetzt in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2021 vorgelegt hat.

„Die Corona-Pandemie und die zunehmende Digitalisierung der Arbeits- und Bildungswelt haben sich auch 2021 positiv auf das Unfallgeschehen ausgewirkt“, bilanziert Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. Zwar wurden der Unfallkasse im vergangenen Jahr mit 53.374 Unfällen 771 Versicherungsfälle mehr gemeldet als im ersten Corona-Jahr 2020, jedoch haben sich immer noch gut 31.000 weniger Unfälle als 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, ereignet. Ein Großteil dieses Pandemie-bedingten Rückgangs geht auf das Unfallgeschehen in der Schülerunfallversicherung zurück.

Waren es im Jahr 2019 noch mehr als 60.000 Unfälle, so sind im Jahr 2021 noch 38.092 Unfälle mit Kita-Kindern, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden gemeldet worden. Dazu zählen auch 2.840 sogenannte Wegeunfälle auf dem Weg zur oder von der Schule nach Hause. 15.275 Versicherungsfälle entfallen darüber hinaus auf die Allgemeine Unfallversicherung, in der unter anderem Beschäftigte der Gemeinden und des Landes, aber auch freiwillige Feuerwehren, weitere ehrenamtlich Tätige und auch pflegende Angehörige gesetzlich unfallversichert sind.

Erheblich gestiegen ist dagegen die Zahl der Versicherungsfälle durch Berufskrankheiten – vor allem deshalb, weil in definierten Arbeitsfeldern auch eine Corona-Infektion und deren gesundheitliche Folgen als Berufskrankheit (BK) gelten kann. 2021 erreichten die Unfallkasse in der Allgemeinen Unfallversicherung und in der Schülerunfallversicherung 890 entsprechende Meldungen – ein Plus von 31 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr davor waren es 675, im Vor-Pandemie-Jahr 2019 gerade einmal 368 BK-Meldungen.

Auch die dramatische Flutkatastrophe im Ahrtal hatte einen Einfluss auf die Unfallzahlen: In der Rubrik der ehrenamtlich Tätigen schnellten die Zahlen merklich in die Höhe. Weil nach der Flut Tausende Helferinnen und Helfer ins Ahrtal strömten, um die betroffenen Menschen bei der Beseitigung der Schäden zu unterstützen, stiegen bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz sowohl die Zahl der Versicherten als auch die Unfallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erheblich an.

Weitere Infos zu den Leistungen der Unfallkasse Rheinland-Pfalz auch unter www.ukrlp.de