Bilanz nach zweijähriger Kooperation von Unfallkasse und SGD Süd
Gut zwei Jahre haben die Unfallkasse Rheinland-Pfalz und die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) mit Sitz in Neustadt an der Weinstraße Hand in Hand an der konkreten Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) gearbeitet. Im Rahmen einer Bilanzierungsveranstaltung übergab Manfred Breitbach, Geschäftsgführer der Unfallkasse, den Staffelstab an die Verantwortlichen der SGD Süd – allen voran deren neuen Präsidenten Prof. Dr. Hannes Kopf.
„Von Haus aus unterstützt die Unfallkasse Rheinland-Pfalz ihre Mitglieder dabei, Grundlagen und gute Rahmenbedingungen für ein gesundes Miteinander zu schaffen. Dafür können Mitgliedsbetriebe mit der Unfallkasse eine Kooperationsvereinbarung zur Etablierung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements abschließen“, so Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Und hier ist die SGD Süd als gutes Beispiel für viele Einrichtungen in Rheinland-Pfalz vorangegangen.“
Die SGD Süd von Beginn an bei der BGM-Einführung begleitet hat Sonja Wittmann, Präventionsmitarbeiterin des Referats „Gesundheit im Betrieb“ bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz. „Nach zwei Jahren haben wir uns jetzt verabschiedet“, sagt sie – doch es wird kein endgültiger Abschied sein: Die Unfallkasse werde weiter im Auge behalten, was die SGD Süd künftig in Sachen gesundheitlicher Förderung ihrer Beschäftigten angehen wird.
„Es bewegt sich auf jeden Fall was“, sagt Wittmann. Den Steuerungskreis bei der SGD Süd sieht sie auf einem guten Weg. Vieles sei hier seit Beginn der Kooperation passiert. Zunächst wurde geplant und analysiert, um im weiteren Schritt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation zu entwickeln. Ein wichtiges Instrument waren die Ideentreffen, ein begleiteter Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen, der im Handlungsfeld „Beteiligung“ auch Teil der Präventionskampagne kommmitmensch ist. Hier konnten sich die Beschäftigten selbst mit Kritik und Anregungen einbringen. Angeleitet von speziell von der Unfallkasse geschulten Moderatorinnen und Moderatoren – selbst alles Mitarbeitende der SGD Süd – wurden Probleme angesprochen und gemeinsam Lösungsansätze erarbeitet.
Als verbesserungswürdig eingestuft wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl der SGD-Beschäftigten. Und das ist auch kein Wunder: Rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an fünf verschiedenen Standorten zählt die Landesbehörde. Um den vielen Gesichtern auch einen Namen zu geben, sind die Beschäftigten hier künftig mit Namensschildern unterwegs. Für Kolleginnen und Kollegen, die neu bei der SGD Süd anfangen, wurde eine Mappe mit allen wichtigen Informationen erarbeitet, um sich besser in den Betrieb einfinden zu können. Und diese Mappe wird nicht einfach auf den Tisch gelegt – sie wird persönlich überreicht. Für mehr innerbetriebliche Transparenz soll zudem das Intranet ausgebaut werden. Bei ihrem Betrieblichen Gesundheitsmanagement stützt sich auch die SGD Süd auf die Klassiker der Gesundheitsförderung: Die „Rückenschule“ wurde reaktiviert und zudem eine „Bewege Mittagspause“ eingeführt.
Dies sind nur einige Beispiele dafür, was die BGM-Kooperation mit der Unfallkasse alles in Gang gesetzt hat. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement mit Leben zu füllen, braucht aber Zeit und Durchhaltevermögen – Geduld ist gefragt, um eine langfristige und damit nachhaltige Kulturveränderung zu erreichen.